Frankreich 2002
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Reisebericht zum Urlaub in Frankreich im Juni 2002

In 2001 hat die Familie meiner Schwester Urlaub im Roussillon, im äußersten Südwesten von Frankreich gemacht. Die Schilderungen und Bilder welche sie mitbrachten eröffneten in meiner Frau und mir den Wunsch, diesen Flecken Erde auch mal zu besuchen. Bisher kannten wir die Gegend nur von der Autobahn aus, auf dem Weg von oder nach Spanien. Da mir die Verbindung von Mittelmeer und Hochgebirge schon immer eine der faszinierendsten war, ging ich die Planung gleich an.

Zuerst stellte sich die Frage der Unterkunft. Mit Kindern im Hotel - das ist nicht unsere Vorstellung von Urlaub. Ein Campingurlaub, das wäre die richtige Variante für uns. Leider besitzen wir keinen Wohnwagen und auch kein Zelt, welches für solch einen Urlaub ausreichen würde. Da brachte Barbara einen Prospekt von Eurocamp mit. Die boten genau an, was wir uns dachten: Ein Zelt mit Vollausstattung auf einem guten Campingplatz im Roussillon, die Möglichkeit einer Zwischenübernachtung (es muss ja nicht sein, dass man über 1300 km mit zwei kleinen Kindern an einem Stück abreißt), und eine umfassende Betreuung.
Jetzt konnte es losgehen!

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1.Tag
Abfahrt am frühen Morgen, über die A45 Richtung Süden, auf der A5 an Frankfurt vorbei und dann bei Mulhouse über die Grenze nach Frankreich. Es wird warm und wärmer. nun geht es weiter über die Autobahn Richtung Südwesten, bis nach Lons le Saunier. Von dort über kleine Nebensträßchen Richtung Osten ins Jura, bis nach Marigny. Hier liegt, direkt an einem schönen See gelegen, der Campingplatz La Pergola. Da es jetzt sehr heiß geworden ist, freue ich mich schon auf eine Abkühlung. die Kinder haben bisher gut durchgehalten. Erst gegen Ende der heutigen Strecke fing die Quengelei an. Daran hat die Klimaanlage im Auto sicher einen erheblichen Anteil.
Die Zelte von Eurocamp stehen direkt am See. Sie haben den Nachteil, dass sie ein wenig schräg stehen. Besonders stört mich das, weil ich im Bett immer in Richtung Fußende rutsche.  Die Toiletten sind nicht weit weg, aber auch nicht so nah, dass sie stören würden. Die Sauberkeit ist ausreichend.
Der Zugang zum See ist über eine Tür im Zaun gewährleistet, bedingt durch große Wurzeln aber beschwerlich und für Kinder sehr unfallträchtig. Der Pool war nicht beheizt und kälter als der See, soll aber in der Saison warm sein. Das Restaurant ist für ein einfaches Campingrestaurant in Ordnung, die Preise orientieren sich aber wohl eher zur gehobenen Klasse hin. 
Fazit: für eine Zwischenübernachtung oder Kurzurlaub in Ordnung, für mehr würde ich mich anderweitig umsehen.

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2.Tag
Am zweiten Tag sind wir schon um 6:30 Uhr aufgestanden. Zum einen war die Schräglage des Zeltes daran schuld, zum anderen waren wir aufgeregt und wollten endlich das Meer sehen. Um 7:30 Uhr standen wir an der Anmeldung und wollten los. Was für ein Mist, die Anmeldung öffnet erst um 8:30 Uhr und wir bekamen noch 20€ Kaution zurück. Zum Glück kam um kurz nach Acht jemand und die Fahrt ging endlich los! 
Es war eine schöne Strecke am frühen Morgen durch das Jura. Dann bei Lons wieder auf die Autobahn Richtung Lyon. Diese Stadt ist ein Moloch. Es ist eine gute Vorbereitung oder ein guter Kartenleser nötig um auf dem kürzesten Weg hier durch zu finden. Aber seit die Umgehungsstraße fertig ist, braucht man wenigstens nicht mehr durch den Tunnel. Entlohnt wird man für die Anstrengung am Ende von Lyon, wenn der Blick auf die Rhone frei wird. Dort muss man als Fahrer gut aufpassen, dass man nicht zu sehr abgelenkt wird - und auf die anderen abgelenkten Fahrer gleich mit.
Auf der Strecke nach Perpignan haben wir einige schöne Rastplätze gefunden. Es gibt großzügig angelegte Plätze mit schmalen Wegen durch kleine Wäldchen, an denen immer wieder Tische und Bänke zur Rast laden. Weit genug weg von der Autobahn damit der Lärmpegel niedrig ist und doch kein Umweg. Manchmal auch mit Spielgeräten für die Kinder. Sehr empfehlenswert!!
Die Autobahn entlang der Küste ist - für eine Autobahn - landschaftlich sehr reizvoll. Insbesondere wenn der Blick auf das Meer frei wird, wie bei Sète oder Narbonne.
Trotzdem waren wir froh, als wir gegen 15:00Uhr in Canet-Plage am Campingplatz Brasilia angekommen sind. Das Auffinden der Plätze ist übrigens dank der ausgezeichneten Unterlagen von Eurocamp nie ein Problem. Auch das Einchecken gestaltet sich durch die Lage der Eurocamp - Rezeptionszelte und deren auffälliges Äußere sowie die Freundlichkeit der Mitarbeiter immer problemlos. Wer allerdings gar kein Englisch versteht, kann dann und wann auf kleine Probleme stoßen, welche sich aber immer irgendwie beheben lassen.
Ein Mitarbeiter von Eurocamp bringt uns also zu unserem Zelt, welches in einer kleinen Zeltstadt von Eurocamp - Zelten und abgetrennt durch eine Hecke auch - Mobilheimen, steht.
Inzwischen ist es auch nicht mehr so heiß. Außerdem ist der Zeltplatz durch hohe Bäume prima abgeschattet. So gestaltet sich das Auspacken ganz angenehm. Insbesondere da man das Auto direkt vor dem Zelteingang parken kann. 
Das Zelt ist wirklich komplett ausgestattet, mit allem was eine Familie für einen sorglosen Urlaub benötigt. Sogar ein Gasgrill mit Lavasteinen steht davor. Dieser leistet uns in den nächsten zwei Wochen auch gute Dienste. An den Betten gibt es nichts auszusetzen. Für eine vierköpfige Familie ist es ideal, aber auch zu fünft ist der Platz noch ausreichend.
Auch der Raum vor dem Zelt ist reichlich bemessen, allerdings haben wir die größte Parzelle erwischt. Die anderen sind aber auch nicht zu klein.
Doch nun heißt es erst einmal die nähere Umgebung zu untersuchen. Der erste Weg führt uns entlang eines kleinen, ruhigen Flusses, welcher aus den Pyrenäen kommt, in ca. fünf Minuten zum Strand. Der Sand dort ist ein wenig grobkörnig (ungefähr wie Rheinsand), massiert aber wunderbar die Fußsohlen. Das Gefälle an der Küstenlinie ist zuerst sehr gering, so dass die Kinder dort prima spielen und baden können.

Das Fazit für diesen zweiten Tag: wir sind alle äußerst zufrieden.

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3.Tag
Nachdem gestern die nähere Umgebung in und um den Campingplatz erkundet worden ist, dürstet es uns nun etwas mehr vom Land zu sehen. also planen wir erst einmal eine Tour Richtung Süden, zur spanischen Grenze hin. 
Am Anfang geht es längs die üblichen Bettenburgen, wie man sie aus anderen Touristikzentren auch kennt. Hier sind vor allem Canet-Plage und St.Cyprien, aber auch Teile von Argelès-sur-Mer zu nennen. Allerdings locken die Pyrenäen mit einer gewaltigen Kulisse dahinter. Erreicht man endlich Collioure, ist es mit dem Sandstrand und den Bettenburgen vorbei. Es geht in die Ausläufer der gewaltigen Gebirgskette. Collioure ist ein beeindruckender kleiner Ort mit einer klotzigen Festung in der Mitte und einigen Befestigungsanlagen rundum. Sehr schnell entwickelte sich dieses Städtchen zu meinem Lieblingsort in dieser Gegend. In Collioure steht übrigens auch eine Webcam, welche ich immer mal wieder aufsuche.
Nun fahren wir weiter, über immer schmaler werdende Sträßchen, die nur noch aus Kurven, Steigungen und Gefälle besteht. Die reinste Achterbahn und ein Ausblick schöner als der andere. Wir schaukeln bis zum Cap Cerberè, ein monumentaler Ausblick mit einem kleinen Rundgang kurz hinter dem Grenzdörfchen Cerberè. Doch was ist das?? Es wird immer dunkler von Südosten her, dunkelgraue Wolken mahnen zur Rückkehr zum Auto. Kaum sitzen wir darin, regnet es auch schon. Auf der Rückfahrt will ich aber noch ein Sträßchen ausprobieren, welches in der Karte sehr verlockend aussieht, zum Viewpoint Tour Madeloc, wohl ein alter Festungs- oder Wachturm. Leider sind die Wolken schneller als wir, aber die Fahrt lässt erahnen, dass hier ein Kleinod auf uns wartet. Wir kommen bestimmt wieder!!
Nun aber zurück auf den Zeltplatz, es ist schon spät und der Hunger ruft.

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4.-8.Tag
 An diesen Tagen wird jeder Versuch eines Ausflugs umgehend durch diverse Schauern und Dauerregen gestoppt. Aus lauter Verzweiflung und um endlich mal wieder richtig trocken zu werden fahren wir schon mal in ein großes Einkaufszentrum vor Perpignan. Nun erfahren wir die Nachteile eines Zelturlaubes. Es ist nicht nur nass, sondern auch noch saukalt. Das soll Südfrankreich sein? Das kenne ich anders! Meine Stimmung sinkt heftig gegen Null.
Das einzige was ein wenig hilft sind der Wein und unsere Bekanntschaft aus Dresden. Das Zelt wird mittels Gaskocher aufgeheizt, der Körper mittels Kaffee, Pastice oder Wein.

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9.Tag
Am Morgen werde ich durch die Kinder geweckt, schlage die Augen auf und springe erschrocken hoch - brennt es draußen ? Oder was ist das für ein heller Schein?  Es ist die S O N N E !!! Sie scheint wieder und das soll bis zum Ende des Urlaubs so bleiben. 
Da wir in den vorigen Tagen reichlich Zeit hatten in Reiseführern zu schmökern und Pläne zu machen, wissen wir sofort, heute ist der Tag um mal nach Andorra zu fahren. Es gibt mehrere Varianten die Tour anzugehen, wir wählen für die Hinfahrt die, welche uns zu den höchsten Gipfeln und Orten bringt, zurück wollen wir durch eine Hochebene entlang der spanischen Grenze fahren.
Doch nun los! Zuerst geht es über eine Schnellstrasse, durch Perpignan und dann weiter bis in die Ausläufer der Pyrenäen. Bei Ille-sur-Tet mündet die Schnellstrasse in eine normal ausgebaute, welche entlang des Massivs bis nach Villefranche-de-Conflent führt. Hier geht es durch eine enge Schlucht hinein in die Berge. Villefranche ist eine alte Festungsstadt, strategisch wichtig gelegen, auf dem Weg ins Haute Conflent. Ab hier wird die Straße zu einem engen, steilen und kurvigen Bergsträßchen mit beeindruckenden Panoramen. In der Nähe von Font-Romeu kommen wir an einem Sonnenofen vorbei, der Temperaturen von bis zu 4.000 C° erzeugt. Ein beeidruckendes Gebäude, mit dem riesigen Spiegel, in dem die Sonnenenergie gefangen und gebündelt wird. Kurz vor Andorra passiert es dann, hatten wir in den letzten Tagen Regen, hat es hier oben geschneit und durch die Reste dürfen wir uns nun schlagen. Jetzt haben wir Schnee im Sommer - und das in Südfrankreich. In Andorra angekommen schlängeln wir uns möglichst schnell an den Touristenmassen vorbei und suchen uns ein einsam gelegenes Restaurant, in dem wir einfach und günstig essen können. Billig getankt wird natürlich auch noch, dann treten wir die Rücktour an. 
Es ist ein Genuss durch das Haute Conflent mit den sanft geschwungenen Sträßchen zu cruisen. Die Fenster geöffnet, damit die sanfte Luft, welche nach Ginster duftet, ungehindert an unseren Nasen vorbei ziehen kann und der Blick gleitet über das blühende Tal und die schneebedeckten Gipfel. Einfach toll, dieser Ausflug hat sich mal wieder gelohnt. Gut das wir viel Zeit haben und auf vielen Pausen die Landschaft genießen können.
Abends am Zelt lassen wir bei einem Fläschchen Roten die Tour Revue passieren und wundern uns, dass sogar den Kindern der Tag gefallen hat.

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10.Tag
Heute bleiben wir auf dem Platz und legen einen Badetag ein. Das Wetter ist herrlich und wir können schön faul vor dem Zelt oder am Strand herumliegen und ein wenig baden. Nina ist im "Zirkuszelt", wie sie das Spielzelt der Kinderanimateurinnen von Eurocamp nennt und spielt mit ihren Freundinnen. Nils und ich bauen Mini-Burgen am Strand und Mama genießt einfach die Sonne. Hinterher Uwe noch ein wenig beim Autowaschen beobachten und ablästern, so lässt sich ein Urlaubstag auch aushalten.
An dieser Stelle noch mal ein paar Worte zum Campingplatz: Die Ausstattung ist wirklich vorbildlich. Im Eingangsbereich gibt es alles an Geschäften und Dienstleistungen, was für einen mehrwöchigen Urlaub benötigt wird. Sogar ein vorbildlich gewarteter Kinderspielplatz ist hier zu finden. Toiletten sind in großer Zahl über den ganzen Platz verteilt und werden sehr sauber gehalten. In unserer Nähe ist ein ziemlich neuer Komplex, dessen Kabinen sind ungewöhnlich großzügig geschnitten und auch die Form fällt aus dem Rahmen. Der erste Sanitärbereich auf einem Campingplatz, den ich mit "sehenswert" bezeichnen würde. Dafür nehme ich sogar einen etwas längeren Weg in Kauf!
Der gesamte Campingplatz ist einfach schön anzuschauen und immer wunderbar sauber.
Fazit: der beste Platz, auf dem ich bisher Urlaub gemacht habe!!

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11.Tag
Als wir zum ersten Mal in Collioure waren, hatte Nils eine "Autoeisenbahn" gesehen, wie er es mit seinen drei Jahren ganz treffend bezeichnete. Damit wollten wir schon einmal einen Ausflug machen, was aber wegen starken Dauerregens bei einem Versuch blieb. Doch heute sieht das Wetter besser aus, also auf nach Collioure!
Wie groß dann die Enttäuschung, als der Zug schon voll belegt ist. Der nächste geht erst wieder in 3 Stunden. das ist zu spät. So lange kann man sich in Collioure nun auch nicht beschäftigen. Nachdem Barbara beim Veranstalter nachgefragt hat, stellt sich heraus, dass noch mehr Leute gerne mitfahren würden. Sollten sich noch einige melden, wird eine Sondertour  in einer knappen Stunde eingeschoben. Also spazieren wir ein wenig durch die Hafenanlagen und Gassen von Collioure. Ein wirklich malerischer Ort und - Glück gehabt, die Tour geht los.
Das Bähnchen nimmt den Weg über winzige, sehr kurvige und steile Sträßchen, direkt in die Weinberge. Die Ausblicke in die Berge und zur Küste sind atemberaubend. Von weitem grüßt der Tour Madeloc zu uns herüber. An einer Feste oberhalb des Städtchens machen wir eine kurze Rast, um die Aussicht in Ruhe genießen zu können. Nun geht es wieder über die ausgesetzten Wege hinab in den Nachbarort, Port-Vendres. Dort liegt ein großes Kreuzfahrtschiff im Hafen. Wenn man von Süden kommt, steht es über den Häusern wie ein Hochhaus. erst wenn man zum Hafen kommt, kann man es als Schiff erkennen. in kurzer Zeit sind wir dann auch wieder an unserem Ausgangsort zurück.
dieser 3/4 stündige Ausflug hat uns Geschmack auf mehr gemacht. Wir nehmen uns vor, den Weg zum Tour Madeloc jetzt noch einmal im Sonnenschein zu probieren. Erst jetzt wird uns klar, was uns bei dem ersten Versuch im Regen alles vorenthalten wurde. Die Ausblicke brauchen keinen Vergleich mit den schönsten Stellen der Alpen zu scheuen. Immer wieder machen wir Pause um die Herrlichkeit genießen zu können. Unterhalb des Madeloc liegt eine kleine verfallene Kasernenanlage, bei der wir für einen Imbiss in traumhafter Umgebung Rast machen. 
Mit der nun folgenden Rückfahrt geht wieder einmal ein sehr schöner Tag dem Ende zu.

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12.Tag
Jetzt ist es mal wieder an der Zeit auszuruhen. also machen wir heute keinen Ausflug sondern füllen mal wieder unsere Vorräte auf und werden danach wieder baden gehen. Zuerst also in einen Supermarkt in der Gegend, wovon es jede Menge in jeder Größe gibt. die Preise sind ungefähr wie bei uns. Man muss halt aufpassen, wo man kauft - auch wie bei uns. Dann fahren wir zu einem Weingut, direkt am Rand von Canet-Plage. Bei diesem Weinbauern kann man sehr gute und teure Weine kaufen, er hat aber auch einige sehr schmackhafte günstige im Angebot. Ich nehme also einen Weinschlauch von 10l für 22,50€ mit. Der Wein ist ausgezeichnet und man kann ihn vorher probieren.
Als wir zurück auf dem Campingplatz sind geht es Ruck-Zuck in die Badeklamotten und an den Strand. Das Wetter ist herrlich und wir haben auch unser kleines Plastikboot mitgebracht. Nils baut seine Burgen jetzt alleine und Nina genießt die Sonne
Gegen Abend beobachten wir wieder unseren Zeltnachbarn - beim Autowaschen. 

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13.Tag
In den Reiseführern hatten wir von einem Schmalspurbähnchen gelesen, welches von Villefranche aus ins Haute Conflent fährt. Während unseres letzten Besuches dort hatten wir uns weitere Informationen am Bahnhof geholt. Die Strecke bis zur Endstation und zurück würde den ganzen Tag dauern. Selbst nur ein Teilstück mit der Bahn hin und wieder zurück zu fahren würde zu lange dauern. Aus diesem Grund entschlossen wir uns, das Barbara sich in Ruhe Villefranche anguckt und dann mit dem Auto bis zum Bahnhof von Saillagouse im Haute Conflent fährt, um uns dort abzuholen.
Gesagt - getan, beim Einstieg in den Zug haben wir großes Glück, wir erwischen die letzten drei Plätze in dem offenen Wagen, neben einer holländischen Familie, welche deutsch spricht.
Der Zug rumpelt langsam los, gewinnt an Höhe, durchquert etliche Tunnel und schaukelt durch ungezählte Kurven und Brücken. Ein Highlight ist die große Hängebrücke (hier noch ein Bild davon) und das gewaltige Viadukt, welches die Straße und das gesamte Tal überquert. Wir halten schließlich in einer Ortschaft, in der wir einen Gegenzug abwarten müssen. Während der Fahrt hat man immer wieder beeindruckende Blicke ins Tal und auf die andere Hangseite, an der sich die Straße nach oben schlängelt. Langsam erreichen wir das Haute Conflent und der Zug rattert nun über die Hochebene. Die Luft ist wie Samt und Seide, inzwischen sind auch schon einige Leute ausgestiegen, so dass wir nun reichlich Platz haben im Waggon. Ich genieße wieder mal die Sicht über das Hochtal, während sich die Kinder langsam langweilen. Wir sind jetzt fast zwei Stunden unterwegs. die Fahrt war zwar sehr schön und höchst interessant, aber nun ist es auch bald genug. In Saillagouse wartet Barbara schon seit einigen Minuten auf uns und wir steigen ins Auto um, womit wir gemütlich zurück auf den Campingplatz fahren.
Auf dem Platz angekommen erfahren wir, das vom Eurocamp - Team eine kleine Party angesetzt ist. Wir sind schon gespannt, was das für eine Party werden soll. Auf dem Platz um das Zirkuszelt finden wir einige Spielgeräte vor, die Animateure schenken Getränke aus und es gibt einige Snacks zu essen. Es bilden sich kleine Gesprächsrunden unter den Eurocampern und es wird tatsächlich eine gemütliche kleine Party. die Betreuung durch Eurocamp wird somit weiter aufgewertet.
Heute Abend wäscht Nachbar Uwe nicht sein Auto, sondern Geschirr. Was wohl sein Auto davon hält? 

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14.Tag
Nach den gestrigen Anstrengungen (und diverser Getränke) haben wir heute morgen ziemlich lange geschlafen und keinen Bock auf irgend welche Unternehmungen. Also ist ruhiges Abhängen und ein wenig Baden im Meer angesagt. Ines pflegt ihre Grippe (grippalus rotweinensus) und Uwe lächelt weise dazu. Nils ist heute sogar zu faul vom Lebensmittelladen zurück zu laufen. Also ein völlig relaxter Tag. Nur eine Person wäscht Auto. Nachbar Uwe meinst du? Falsch geraten - zumindest fast falsch, heute ist es seine Frau Ines!!
Nils ist einige Zelte weiter zu den Enders-Jungs aus Gelsenkirchen gelaufen, mit denen er gerne spielt. Nina ist wieder im Zirkuszelt und hat sich als Meerschweinchen schminken lassen.

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15.Tag
Jetzt haben wir den letzten Tag hier in Südfrankreich erreicht. Nachdem wir unsere Vorräte noch einmal aufgefüllt haben und einem letzten Einkauf beim Weinbauern (ein Schlauch muss mit nach Hause), geht die Packerei los. Morgen soll es in aller Frühe los gehen, deshalb werden jetzt alle Vorbereitungen getroffen. 
Plötzlich kommt Nina angelaufen. sie ist völlig aus dem Häuschen und erzählt von einer Kinderdisco in der Campingplatzkantine. Um näheres zu erfahren gehen wir mit ihr zu den Mobilheimen, wo sich einige Kinder zusammengerottet haben und schon den Abend planen. Wir haben keine Chance, der Discobesuch ist schon fest beschlossen! 
Nachdem sich die Ladys vorbereitet haben, findet dieser Urlaub noch einen würdigen Abschluss. 

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16.Tag
Um 6:00 Uhr  klingelt der Wecker. Schnell noch waschen und die letzten Utensilien einpacken und noch bevor die ersten Leute aus unserer Straße aufgewacht sind, befinden wir uns schon auf der Straße. wir genießen noch einmal die schöne Autobahn hier unten im Süden. Dann biegen wir bei Orange ab, Richtung Lyon. Auch diesmal läuft die Durchquerung des Molochs reibungslos ab. Meiner Frau fällt jedes Mal ein Stein vom Herzen, wenn wir da durch sind! Nun wird die Tour wieder entspannender. Kurz vor Dijon noch mal nach Osten abbiegen, dann kommt unsere Ausfahrt schon näher. Diesmal haben wir eine Zwischenübernachtung in den Vogesen gebucht.
In Bonnal, nahe bei Rougemont, liegt der Campingplatz "Le Val De Bonnal", direkt am gleichnamigen Flüsschen, welches auch von Kanufahrern als Wettkampfrevier ausgesucht worden ist. 
Als wir aussteigen werden wir fast von der Hitze erschlagen. Ich hatte schon während der Fahrt im Außenthermometer gesehen, dass die Temperatur beständig gestiegen war. Auch während unserer letzten Pause war es schon ziemlich warm, aber was uns hier erwartete haute uns vom Hocker. Das Zelt stand auch noch voll in der Sonne!! Also nur schnell die Zeltwände und Türen aufgerissen, die Badeklamotten in die Hand genommen und ab in den Pool. Pool ist allerdings eine heftige Untertreibung, wie wir bald feststellen durften. Es erwartete uns eine kleine Badelandschaft. Und schon waren die Temperaturen wieder erträglicher.
Nachdem wir Stunden später wieder aus dem Wasser krabbeln, erkunden wir erst einmal die nähere Umgebung. Erst jetzt stellen wir fest, wie schön der Platz liegt. Über eine kleine Fußgängerbrücke erreichen wir eine große Liegewiese und einen malerisch gelegenen Badesee.  Zurück geht es über die nur minimal befahrene Autostraße und eine unwirklich anmutende Waldlandschaft in den pittoresken Ort.
Hier kann man es bestimmt auch mal eine oder zwei Wochen aushalten, insbesondere da die Platzanlagen ganz in Ordnung und immer sauber sind.

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17 & 18.Tag
Heute haben wir ein wenig länger geschlafen, da wir nur eine kurze Strecke vor uns haben. Im Odenwald besuchen wir noch für 2 Tage Bekannte. Auch hier ist die Hitze fürchterlich und nur mit Wasser zu ertragen, weshalb ich mich am Abend des achtzehnten Tages für eine Nachttour nach Hause entscheide.

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19.Tag
Endlich wieder im eigenen Bett geschlafen und in gewohnter Umgebung wach geworden. Wir sind immer wieder gerne auf Reisen, aber die Heimkehr ist doch auch immer wieder schön.
Fazit der Reise:
Einer der Hauptgründe, die Strapazen einer so langen Fahrt mit kleinen Kindern auf uns zu nehmen, war die "Sonnengarantie" in Südfrankreich. Hahahaha! Das war wohl nichts. Aber alles andere war äußerst gelungen. die Campingplätze waren Gut bis Sehr Gut, die Betreuung durch die Eurocamp-Mitarbeiter war vorbildlich, die Ausflüge waren alle ein Erlebnis, der Strand war kinderfreundlich und nicht überlaufen, es war ein gelungener Urlaub!

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Solltest du dich auch für solch einen Urlaub interessieren und benötigst noch Infos, oder möchtest du uns etwas mitteilen, bitte send doch einfach eine Mail.
Außerdem würde ich mich freuen, wenn Du mir im Gästebuch mitteilen würdest, wie Dir der Bericht gefallen hat und was Deiner Meinung nach besser zu machen wäre.

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